Freitag, 15. März 2013

Meine erste "Veröffentlichung"

Guten Morgen, meine Lieben!

Schon im April vergangenen Jahres hatte ich zugesagt, mein Gedicht in Wortkleid einzustellen. Damals habe ich geschrieben in den nächsten Tagen. Draraus geworden ist fast ein Jahr.
Bei dem Gedichtwettbewerb konnte man zwischen drei verschiedenen Themengebieten wählen. Ich entschied mich für "Die Reise". 
Spät, aber hier ist es:
    
Ich?

Hinab geht es
auf unebenem Untergrund
das Licht verschwindet immer mehr
kann meine Füße nicht mehr sehen
nur tasten mit den Händen.

Kalt wird es
eisiger Wind lässt mich erschauern
der kräftig an mir zerrt
kann nur mit fingerspitzen mich noch halten
die Füße spüre ich nicht mehr.

Angst hab ich
war so allein noch nie
weiß nicht wohin ich gehen soll
stürz in die dunkle Tiefe
dies jetzt der letzte Herzschlag war?

Ganz unten bin ich nun
weit weg in einer scheinbar fremden Welt
in der ich nichts mehr kenne
am tiefsten Punkte angekommen
zu meiner Seele fernsten Kern gereist.
      
        ***

Mich berührt es immer wieder sehr, wenn ich es lese.
Aber: N'oublie pas, la vie, c'est joie.

In diesem Sinne
einen freudvollen Tag
Eure Barbara

Donnerstag, 14. März 2013

Stimmen im Kopf

Hallo meine Lieben,

ich muss Euch von der Wichtelstimme in meinem Kopf erzählen. Habt Ihr auch so einen kleinen Wichtel in Eurem Kopf?
Ich möchte jetzt nicht den Eindruck erwecken, ich höre Stimmen, aber irgendwie ist es doch so. Nicht immer, aber hin und wieder.
Um es voreiligen Schlüssen vorweg zu nehmen. Ich spreche nicht von der inneren Stimme, dem Bauchgefühl, das mir bei Entscheidungen hilft oder den Weg weist.
Nein. Diese Wichtelstimme, die ich meine, ist wie ein unartiger Schüler, der einfach dazwischen quatscht. Rotzfrech. Einfach mal so. Wie ein einmaliger Tourrette-Tic. Ein Satz nur, der ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen und schon ist es wieder vorbei. Immer Sachen, die nicht mit meiner augenblicklichen Situation zusammenhängen, mich aber grundsätzlich stutzig machen und aus dem Konzept bringen, weil sie mit meinem Leben zu tun haben, mich tief im Innern antippen, als würde ich darauf hingewiesen, meine Persönlichkeit, meine Individualität nicht zu übergehen. Aber warum denn gerade in diesem Moment. Grad war doch noch alles gut. ***Herkulaneum und Pompeji***
Das reißt mich aus meiner aktuellen Tätigkeit. Nimmt mich so sehr in Beschlag, dass sich in den nächsten Stunden alles um diesen Denkanstoss dreht. Um ein Thema, das ich mir gar nicht ausgesucht habe. Die Wichtelstimme hat mich sozusagen geschubst. Angerempelt: "Hoppla! – Szenenwechsel!"
Sie ist ein Störenfried, der mich verwirrt. Wie wenn ich im Haus alle Fenster zum Lüften aufreiße und ein einziger Luftzug, reißt Bilder von den Wänden, weht Unterlagen vom Tisch, schmeißt den Trinkbecher um, schlägt die Tür ins Schloss und wirbelt alles durcheinander, auch Dinge von denen man dachte, das hält schon.
Dann räume ich alles wieder auf. Manchmal findet alles seinen ursprünglichen Platz und manchmal findet etwas einen neuen oder verlässt mich sogar…
Und das mit einem einzigen Zwischenruf.

Natürlich gibt es einen konkreten Anlass, von meinem Wichtel zu erzählen. Und jetzt ist es an der Zeit, sich ans „Aufräumen“ zu machen. Bin gespannt, was zurück auf seinen bisherigen Platz kann, was einen neuen Platz bezieht und was gänzlich geht…..

Alles Liebe,
Eure Barbara